Großmeister Shi Yong Chuan
Der buddhistische Großmeister Shi Yong Chuan, ranghöchster Shaolin Mönch Europas, stammt aus dem Songshan Shaolin Kloster in der Provinz Henan in China. Er ist Abt des Shaolin Tempels Deutschland und Präsident des Fördervereins Shaolin Tempel Deutschland e.V.
1969 wurde er in einer einfachen buddhistischen Familie am Fuß des Songshan Gebirges in der Provinz Henan geboren. Sein weltlicher Name ist Li. Schon die Vorfahren der Familie Li, zu denen ein Kaiser der Tang Dynastie, Li Shimin, gehört, waren dem Buddhismus eng verbunden. Kaiser Li Shimin, einer der wenigen von dem Volk bis heute verehrten Herrscher der chinesischen Geschichte, war ein bekannter Anhänger des Buddhismus. Er wurde einmal von 13 Shaolin Mönchen vor Rebellen gerettet. Aus Dankbarkeit gab der Kaiser dem Kloster die Sondergenehmigung, dass im Kloster ab diesem Zeitpunkt auch ganz offiziell Kampfmönche leben durften.
Wie ihre Vorfahren sind die Eltern Shi Yong Chuans tiefgläubige Buddhisten. Der Vater, ein Einzelkind, war in seiner Kindheit gesundheitlich sehr angeschlagen. Daher wurde er ins Kloster geschickt, in der Hoffnung, dass er dort gesunde. Er nahm den buddhistischen Glauben an und praktiziert ihn seitdem als buddhistischer Laie. Unter dem Einfluss des Vaters bekehrte sich auch die Mutter zum Buddhismus – sie liest zu Hause Sutras und ernährt sich ausschließlich vegetarisch.
Der Vater war ein Heilkräuterpflücker. Oft ging der Junge Li mit seinem Vater ins Gebirge, um Heilkräuter oder Brennholz zu sammeln. Dabei wurde er auch häufig vom Vater ins Kloster mitgenommen, um Opfer darzubringen. Einmal sagte ein alter Mönch zu seinem Vater, dass der Junge gute Veranlagungen für den Buddhismus habe und man aus ihm eine bedeutende Persönlichkeit der buddhistischen Welt machen könne. Die Eltern freuten sich zwar, wollten aber ihren Sohn nicht gern ins Kloster schicken. Der Junge erfuhr von dem alten Mönch, dass ein guter Mönch wie ein Heiler die Menschen von ihren seelischen Krankheiten befreien und wie ein Fährmann die verirrten Menschen über das Meer der Leiden führen könne. Von diesen Worten sehr bewegt, entschloss er sich eines Tages, selbst Mönch zu werden.
Im Jahr 1986 absolvierte er die Oberstufe der Oberschule seiner Heimatstadt. Zum Unverständnis vieler Menschen verzichtete er trotz seines ausgezeichneten Schulabschlusses auf das Studium. Er erklärte seinen tief enttäuschten Eltern, dass er lieber als Mönch den Mitmenschen helfen wollte. Am nächsten Tag, dem 19. Juni 1986, verabschiedete er sich von Eltern und Nachbarn und ging zum Songshan Shaolin Kloster. Er war gerade 17 Jahre alt. Dies war kein normaler Tag sondern ein besonderer Feiertag. An diesem Tag, so sagt man in China, wurde die Göttin der Barmherzigkeit erleuchtet.
Das Songshan Shaolin Kloster ist der heilige Ursprungsort für Chan-Buddhismus und Shaolin Kung-Fu. Die Mönche führen ein einfaches Leben. Sie meditieren, beten, studieren Sutras, üben Shaolin Kung-Fu. Sie säubern .die Hallen, pflügen auch auf dem Feld oder sammeln Brennholz. Mit solchen Tätigkeiten verbrachte der junge Li die ersten drei Monate im Kloster. Er bestand durch seinen starken Willen die Bewährung der Probezeit. Am 19. September1986, dem Tag der Weihung des‘ Barmherzigkeit-Boddhisattvas, wurde er durch ein feierliches Ritual zum Novizen geweiht und es wurde ihm der Kopf geschoren.
Bei der Weihe zum Mönch wurden ihm mit Räucherstäbchen zwölf sogenannte „Ordinationsnarben“ in die Kopfhaut gebrannt, wobei seine außergewöhnliche Ruhe auffiel. Er gehört seitdem der 33. Generation der Shaolin Mönche an und erhielt die buddhistische Bezeichnung „Shi Yong Chuan“; dies bedeutet „die Shaolin Kultur mit Chan-Buddhismus als Kern immer weitergebend“. Im Kloster lernte er nicht nur Buddhismus und speziell den Meditationsweg des Chan-Buddhismus, sondern auch das von Bodhidharma entwickelte innere Kung-Fu wie Yi Jin Jing (Transformation der Muskeln und Bänder) und Xi Sui Jing (Reinigung des Knochenmarks).
Er wanderte durch China, um von anderen Großmeistern des Buddhismus zu lernen. Von 1991 bis 1993 machte er einen Studienaufenthalt auf dem bekannten buddhistischen Berg Qi Xia Shan im Vorort der Stadt Nanjing. Er studierte bei dem Abt Ming-shan. Meister Mingshan war in Ostasien sehr bekannt, nicht nur durch seine tiefen Kenntnisse von der buddhistischen Lehre und zahlreichen Veröffentlichungen über Buddhismus, sondern auch durch seine vorbildhafte Kultivierung. Von ihm lernte Shi Yong Chuan sehr viel, insbesondere auch, seine Erfahrungen durch Gedichte zum Ausdruck zu bringen.
Nach zahlreichen Prüfungen wurde Shi Yong Chuan im Jahr 1993 von der Chinesischen Akademie für Buddhismus in Beijing aufgenommen. Diese Akademie wurde vom chinesischen Staatsrat im Jahr 1956 gegründet und gilt als eine Hochburg buddhistischer Gelehrsamkeit. Durch das vierjährige Studium unter Meister Chuan Yin erlangte er eine profunde Kenntnis der Lehre des Buddhismus in ihren verschiedenen Aspekten. Im Jahr 1997 kehrte er nach erfolgreichem Abschluss des Studiums zum Shaolin Kloster zurück.
Vom Abt des Shaolin Tempels, seiner Heiligkeit, des ehrwürdigen Großmeisters Shi Yong Xin, wurde er 2002 mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, als buddhistischer Großmeister den Shaolin Tempel in Deutschland zu leiten. Im November 2004 wurde Shi Yong Chuan offiziell zum Abt des Tempels ernannt. Neben der Repräsentation des Shaolin Tempels und der Durchführung der buddhistischen Zeremonien, widmet er sich der Aufnahme und Betreung von Novizen, dem regelmäßigen Unterrricht in Buddhismus, Chan-Meditation und Shaolin Qi Gong sowie allgemeinen seelsorgerischen Aufgaben wie Beratungen und Hausbesuchen.
Großmeister Shi Yong Dao
Geboren am 06.09.1964 in Dengfeng, Provinz Henan. Er hat sich in der Kindheit zum Buddhismus bekannt. Im Jahr 1988 wurde er vom Songshan Shaolin Tempel aufgenommen und gehört seitdem zur 33. Generation der Shaolin Mönche.
Sein buddhistischer Vorname „Yong-Dao“ bedeutet ewiger Weg. Meister Shi Yongdao hat im Shaolin Tempel Buddhismus und Shaolin Inneres Kung Fu studiert. Er beherrscht die Spezialtechnik von Shaolin Tuina und Akupressur, Shaolin Qigong und Akupunktur. Er ist auch spezialisiert auf die traditionelle Form des Tai Chi im Chen-Stil. Dank seiner tiefen Kenntnis vom Buddhismus, Shaolin Qigong und Tai Chi und langjähriger praktischer Erfahrungen wurde er im November 2007 nach Deutschland eingeladen um im Shaolin Tempel Deutschland als Lehrer die Shaolin Kultur zu verbreiten.
Meister Shi Yan Yao
Geboren am 24.04.1988 in Dengfeng, Provinz Henan. Er gehört zur 34. Generation der Shaolin Mönche. Meister Shi Yanyao hat in der Kindheit angefangen Shaolin Kung-Fu zu lernen. Im Jahr 1998 wurde er vom Songshan Shaolin Tempel als Novize aufgenommen. Seitdem trägt er den buddhistischen Namen „Shi Yanyao“ („Yanyao“ bedeutet: die Shaolin Kultur weiterzugeben und die Welt mit Buddhismus zu erleuchten). Im Shaolin Tempel lernte er bei unterschiedlichen Meistern Shaolin Kung Fu und Buddhismus. Er ist spezialisiert im traditionellen Shaolin Kung-Fu, insbesondere in Waffen, Selbstverteidigung und Hart Qigong.
Meister Shi Yanyao gilt als der jüngste Shaolin Mönch des Tempels. Seit November 2007 lehrt Meister Shi Yanyao im Shaolin Tempel Deutschland als Shaolin Mönch und Lehrer.